Die Gefahr realistisch einschätzen
Dennoch birgt der Weg oft Gefahren von persönlicher Ausgrenzung, Gewalt, Mobbing und Diskriminierung in denen ich nicht nur mich schützen muss, sondern anderen die Möglichkeit einräume, sich ebenfalls positiv zu verändern, weswegen eine gewaltfreie Konfliktlösung das oberste Ziel darstellt. Die traditionelle Kampfkunst des Wing Chun Kung Fus befähigt Jugendliche dazu, sich in Konfliktsituationen richtig schützen zu können und lehrt Jugendliche sowohl innere als auch äußere Sicherheits-Strategien zu entwickeln und einen respektvollen Umgang zu pflegen. In den Kreisen anderer Jugendlicher lernen sie daher kompetent und selbstsicher mit ihrem Trainingspartner umzugehen, was zusätzlich die soziale Kompetenz fördert, gemeinsam an etwas Wichtigem zu arbeiten. Der schweißtreibende und sportliche Aspekt ermöglicht den Abbau innerer Verspannungen und sorgt zusätzlich für die Leichtigkeit und Gelassenheit auch in schwierigen Situationen den kühlen Kopf zu bewahren. Dieser Aspekt wird an die neu erlangten Fähigkeiten stetig angepasst, um das Entwicklungsprogramm zu intensivieren und Jugendlichen aufzuzeigen, dass Ziele eigenständig und Schritt für Schritt aus sich heraus erarbeitet werden, um sich so stetig und nach eigenen Vorstellungen positiv entwickeln zu können.
Meine Erfahrungen als Jugendlicher
„Der Außenseiter – Mobbing war mein Begleiter!“
Als Teenager bzw. Jugend wollte ich immer dazugehören, was mir meine Klasse von 31 Kindern nicht einfacher gemacht hat. Durch die damalige finanzielle Lage hatte ich nicht die Möglichkeit, Markenkleidung, teures Spielzeug oder Tennis-Privatstunden (die andere Schüler erhielten) zu erhalten. Oft schämte ich mich und verstrickte mich in Ausreden, um nicht blöd dazustehen und bloß nicht das Zentrum für Hänseleien und Beleidigungen zu werden. Nie wieder das Gefühl zu haben ausgegrenzt zu werden.
Nun Mobbing und Ausgrenzung waren in meiner Schulzeit an der Tagesordnung und der Weg zur Schule oft ein interner Kampf und Qual.
Dazu zu gehören, ein Teil von etwas Tollem bzw. etwas Großem zu sein, wurden mir verwehrt. Auch die großen Schulstunden der Problemanalyse, der Lehrkräfte (die sogenannte Tutoren-Stunde, an die ich mich noch erinnern kann) und viele sogenannten pädagogischen Gesprächsrunden halfen mir nicht, aus meinem emotionalen Loch.
Aufgrund mehrerer Provokationen und Erniedrigungen, kam es dann im Unterricht zur Eskalation. Durch mein Verhalten (Wiedersetzen) wurde meine Situation transparent und der Lehrer ließ meine Reaktion zu. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl durchatmen zu können. Ich konnte mich von nun an neu orientieren und sortieren.
Diese Erkenntnisse waren Gründe umzudenken, über den Tellerrand hinaus zu schauen, der DIN-NORM, wie ich sie gerne nenne, nicht mehr zu folgen und über mich hinauszuwachsen.
Es wurde mir immer wichtiger bessere emotionale Handlungswege, Entscheidungen zu treffen, um Akzeptanz, Respekt, Zugehörigkeit, Anerkennung sowie Wertschätzung zu finden, die für mich so wichtig war.
Nun war der Grundstein gelegt, um endlich die mir so bedeutsamen Freundschaften zu knüpfen. Ich habe erkannt, dass es einige andere Kinder gab, die sich in der gleichen Situation befanden als ich.
„Diese Erfahrungswerte meines Lebens prägen unsere heutigen Schulungskonzepte sehr stark, um mit Freude und einem gesunden Maß an Fitness, Veränderungen zu bewirken, die Teenagern bzw. Jugendlichen nicht nur in Konfliktsituationen stärkt und sie emotional stabilisiert, sondern sie auch ermutigt ihr eigenes Selbst-Bild schätzen zu lernen und zu akzeptieren.“